Unser Bild vom Kind

„Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen"

Geprägt durch unsere christliche Weltanschauung sehen wir jedes Kind als ein Geschenk Gottes, etwas Besonderes. In unseren Augen sind die uns anvertrauten Kinder „rohe Diamanten“ in ihrer Einzigartigkeit und Vielfalt, die wir sehr behutsam und fürsorglich auf ihrem Weg begleiten.

Jedes Kind ist von Geburt an lernbegierig, es entdeckt die Welt aus eigenem Antrieb und erweitert kontinuierlich seine Kenntnisse und die eigenen Fähigkeiten. Unsere Aufgabe ist es, den Kindern Raum, Zeit und Anreize zu bieten und sie auf ihrem Weg liebevoll zu begleiten. So können sie sowohl durch Verlässlichkeit als auch durch stets neue Erfahrungen ihr Wissen und ihre Selbständigkeit bestmöglich erweitern.

Uns ist bewusst, dass jedes Kind durch seine familiäre und kulturelle Prägung eine eigene Lebensgeschichte mitbringt, die wir in vollem Maße respektieren.

Grundsätze unserer Arbeit

Die Konzeption der Kath. Kindertageseinrichtung St. Michael steht auf der Basis unseres Leitbildes vom 14.07.2003. Wir leben den katholischen Glauben und vermitteln das christliche Weltbild.

Unsere Aufgabe ist die gesicherte Kindertagesbetreuung, sie ist die Grundlage zur Vereinbarung von Familie und Beruf. Gleichzeitig stellt sie sicher, dass den Kindern Bildung, ganzheitliche Entwicklung und Chancengleichheit ermöglicht wird.

Der gesellschaftliche Auftrag ist u.a. im Leitbild der gem. GmbH und im Gesetz zur frühen Bildung und Förderung von Kindern (Kinderbildungsgesetz-KiBiz) verfasst. Die Diözesanen Vorgaben des Erzbistums Paderborn sind im Statut in der Elternbroschüre „Für Ihr Kind - die katholische Kindertageseinrichtung“ in der jeweilig aktuellen Ausgabe verankert, sie sind Bestandteil unserer Konzeption und gewährleisten die Einhaltung der Richtlinien. Das VIII Sozialgesetzbuch regelt in §1 das Recht auf Erziehung und in §22 die Grundsätze der Förderung. Weitere gesetzliche Grundlagen bestimmen die Bildungsgrundsätze NRW und die Landesverfassung.

Unsere Mittel nutzen wir zielgerichtet und transparent, um mit den gegebenen Möglichkeiten möglichst gute Leistung zu erbringen. Hierzu denken und handeln wir zielstrebig und langfristig.

Wir sind bestrebt, die Erfüllung unserer Aufgaben an unserem Leitbild auszurichten. Unsere Arbeit mit den Kindern und ihrem sozialen Umfeld erfahren wir als bedeutsamen und verantwortungsvollen Auftrag, der sich nur in Gemeinschaft aller Beteiligten erfüllen lässt.

Unsere Ziele

Zum Wohle der Kinder, für ihre optimale Förderung, zur Erfüllung unseres christlichen Auftrages, zur Zufriedenheit der Eltern und zur eigenen Motivation handeln wir verantwortungsbewusst und zielstrebig. Unser besonderes Augenmerk richten wir dabei auf folgende Aspekte:

 

  • Wohlfühlen der Kinder
  • Verlässlichkeit
  • Chancengleichheit
  • Raum für Schutz und Geborgenheit
  • Selbständigkeit und Selbstbewusstsein
  • Platz für Individualität
  • Eigenverantwortung
  • Einüben von Sozialverhalten und Regelakzeptanz
  • Anreize zur Selbstentwicklung
  • Wissensvermittlung
  • Schulung der Fein- und Grobmotorik
  • Vermittlung des christlichen Glaubens
  • Aktives Mitwirken in der Gemeinde
  • Geregelter Tagesablauf
  • Gesunde Ernährung
  • Qualitätsoptimierung

Unser Bildungsauftrag

Wir nehmen als Kindergarten unseren Bildungsauftrag ernst und bereiten die Kinder auf ein freudiges Lernen und Entfalten ihrer Potentiale vor. Entsprechend der Bildungsvereinbarung des Landes NRW und den Grundsätzen zur Bildungsförderung für Kinder von 0 – 10 Jahren in Kindertageseinrichtungen und Schulen im Primarbereich geht es dabei um

  • Aneignung von Wissen
  • Vermittlung von Lerninhalten
  • Grundlegung von Schulfähigkeit und Schulreife
  • Analyse vorhandener Lernkompetenzen
  • Zusammenarbeit mit den Grundschulen
  • Chancengleichheit
  • Befähigung zur Eingliederung in die Schulgemeinschaft (Übergänge gestalten)
  • Frühzeitige Einbeziehung der Mitverantwortung der Eltern
  • Entwicklung der Sprachkompetenz

 

Zur Erfüllung unseres Bildungsauftrages gehört die kontinuierliche Förderung der Sprachentwicklung des Kindes in Form von alltagsintegrierter Sprachbildung sowie Angeboten zur Sprachförderung.

Wir möchten den Kindern einen optimalen Start ins Schulleben ermöglichen. Dafür werden die Prozesse zwischen Kindergarten und Schule (gemeinsame Bildungsziele) in Form von Besprechungen und beiderseitigem aktivem Austausch bewusst und transparent gemacht. Die Eltern der Kinder, die im übernächsten Jahr eingeschult werden, bereiten wir in enger Zusammenarbeit mit den Grundschulen in Form eines informativen Elternabends auf ihre Aufgaben vor und beziehen sie aktiv mit ein.

Gegenseitige Erwartungen finden Eingang in die pädagogischen Ansätze, so dass alle Pädagoginnen, die Eltern und auch die Vertreter/innen der Schulen im Rahmen ihres Auftrages zusammenwirken. Dies geschieht durch gemeinsame Elternveranstaltungen von Kindertageseinrichtung und Schule, fachkundige Beobachtung und Dokumentation sowie im lebendigen Austausch aller Beteiligten.

In den gruppeninternen Besprechungen werden die Entwicklungen und Bedürfnisse der einzelnen Kinder fortlaufend besprochen und schriftlich festgehalten. Anhand dieser Unterlagen findet etwa 8 Wochen nach Beginn der Kindergartenzeit ein informativer Austausch über die Eingewöhnung statt. Jährlich besprechen wir mit den Eltern den Entwicklungsstand des Kindes an den Elternsprechtagen sowie bei Bedarf in zusätzlichen Gesprächen. Beobachtung ist somit ein dauerhafter Prozess, den wir mit Einwilligung der Eltern außerdem in persönlichen Portfoliomappen für jedes einzelne Kind kontinuierlich von Beginn bis zum Ende der Kindergartenzeit dokumentieren.

Religionspädagogischer Auftrag

Der Kindergarten St. Michael ist eine Einrichtung der Katholischen Kirche. Unser Auftrag basiert auf den Angaben des Statutes „Für Ihr Kind die katholisch Kindertageseinrichtung“ in der jeweilig aktuellen Ausgabe, die den Eltern bei der Vertragsunterzeichnung ihres Kindes übergeben wird.

Es liegt uns am Herzen, die Kinder und deren Familien bei Glaubensfragen zu
begleiten. Entsprechend unseres religionspädagogischen Auftrages laden wir dazu ein, den Glauben zu entdecken und zu leben, wahrzunehmen und mitzufeiern.

Um allen Beteiligten die Bedeutung unseres religionspädagogischen Auftrags zu
verdeutlichen, haben wir uns zum „Familienpastoralen Ort“ zertifizieren und auch schon rezertifizieren lassen.

Im pädagogischen Alltag geht es dabei um

 

  • die Vermittlung des christlichen Glaubens
  • die Hinführung zur Gemeinde und Kirche
  • die Weitergabe christlicher Bräuche und Handlungen
  • das Vorleben christlicher Werte

 

Die Kinder sollen vom Leben und Wirken Jesu Christi erfahren, christliche Feste und Feiern kennen und verstehen lernen, Erfahrungen des Lebens wie Tod oder Geburt aus christlichem Glauben deuten und in positiver Form die Zugehörigkeit zur Kirche erleben. Indem wir christliche Werte fördern, stärken wir auch soziale Grundhaltungen des Kindes und lehren es, das einmalige Geschenk des Lebens und der Gottbezogenheit zu entdecken. In dieser dauerhaften Aufgabe wirken nicht nur alle Pädagoginnen mit sondern auch der Pastor und die weiteren Mitarbeitenden im Pastoralverbund. Insbesondere die Feste im Kirchenjahr und spezielle Anlässe (Taufe etc.) sind Ort und Gelegenheit, den Glauben zu feiern und zu vermitteln.

Deshalb gestalten wir Gottesdienste aktiv mit, beziehen regelmäßig Biblische Geschichten, Gebete und Lieder in die Alltagsgestaltung mit ein, besuchen die Kirche und vermitteln den Kindern die Symbole und Gegenstände. Meditationen und Bodenbilder sind weitere religionspädagogische Elemente.
Damit dieser Auftrag gelingen kann, achten wir auf eine Förderung der Glaubenskompetenz der pädagogischen Mitarbeiterinnen sowie deren Vorleben christlicher Haltungen und Werte.

Unbeschadet unseres spezifischen Auftrages akzeptieren und tolerieren wir selbstverständlich Kinder anderer Konfessionen und Religionen und beziehen diese gleichwertig mit in unsere Einrichtung ein.

Alltagsintegrierte Sprachbildung

Entsprechend § 13 c des KiBiz orientiert sich die alltagsintegrierte Sprachbildung an den Kompetenzen der Kinder. Sie findet unter Berücksichtigung individueller Aspekte kontinuierlich im Kindergartenalltag statt und ist wesentlicher Bestandteil der frühkindlichen Bildung.

Sprachbildung beinhaltet verschiedene Bereiche wie Lautwahrnehmung, Aussprache, Sprachmelodie, Wortschatz und –bedeutung. Sie findet im pädagogischen Alltag statt und orientiert sich an dem individuellen Entwicklungsverlauf des einzelnen Kindes.

Die Mitarbeiterinnen sind sich ihrer Rolle als wichtiges Sprachvorbild bewusst, aber auch die Interaktionen der Kinder untereinander tragen zur Entwicklung der Sprachkompetenz bei. Sprachbildung findet sowohl in der Gesamtgruppe als auch in heterogenen Kleingruppen mit Kindern oder in Einzelbetreuung statt. Ob beim Wickeln, Spielen, Basteln und Singen oder bei Rhythmik und Bewegung – Sprache prägt den pädagogischen Alltag durchgängig und erreicht alle Kinder der Einrichtung vom ersten bis zum letzten Tag.

Bei Bedarf bieten wir Kindern, die mit einer anderen Erstsprache oder in spracharmen Verhältnissen aufwachsen, eine zusätzliche Unterstützung in ihrer Sprachentwicklung durch gezielte individuelle Übungen an.

Zur Beobachtung und Dokumentation wenden wir mindestens einmal jährlich die Beobachtungsbögen BaSiK von Frau Prof. Dr. Zimmer an. Alle pädagogischen Mitarbeiterinnen sind in speziellen Fortbildungen für das Arbeiten mit diesen Bögen geschult.

Bei Interesse...

...können Sie gerne bei uns im Kindergarten den gesamten Inhalt unserer Konzeption einsehen. Bitte sprechen Sie uns an!